Segelverein Güstrow an der Ostsee
von Mark Schwanke
Nur in der Nähe der Ostsee fand das Sommerlager 2018 des Segelvereins Güstrow e. V. statt. Sieben Kinder eroberten gemeinsam mit Ihrem Vereinsvorsitzenden Christoph Erle, dem 1. Stellvertretenden Ralf Petrischkeit, Übungsleiter Mark Schwanke und den zwei Vätern Steffen Goitzsche und Steffen Bley den Darß von den Boddengewässern aus.
Am Sonntag, den 12. August 2018, starteten 6 mitgebrachte Jollen in Begleitung eines Motorboots in eine erlebnisreiche Segelwoche auf dem Saaler und Bodstedter Bodden. Ausgangspunkt war der Segelclub in Ribnitz-Damgarten, von wo aus es bei frischem Nordwestwind zügig nach Dierhagen ging. Hafenmeister Peter Zobel empfing uns sehr freundlich und zum ersten Mal wurden die Zelte aufgeschlagen.
Der Montag brachte uns bei westlichen Winden nach kurzer Zeit unserem Ziel – dem Hafen Althagen bei Ahrenshoop – nahe, so dass bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein eine Rast auf dem Wasser samt Stärkung aus einem sehr reichhaltigen Sortiment an Müsliriegeln und einem kühlenden Bad genau richtig war. Es sollte nicht die letzte bleiben …
In Althagen angekommen, blieb noch ausreichend Zeit für einige Versuche, auf Wasserskiern zu stehen (Dank der Leihgabe von Siegmar Kopp, der freundlicherweise das Motorboot samt passendem Wassersportzubehör gestellt hatte). Es stellte sich als ziemlich schwierig heraus, was aber auch teilweise dem Wind und den Wellen geschuldet war. Es gab im Anschluss sogar noch die Möglichkeit, auf einem Reifen übers Wasser zu rasen, was leichter zu bewerkstelligen jedoch nicht minder anstrengend war, so dass sich alle auf dem Rückweg glücklich und erschöpft auf das Abendessen freuten. Die Freude was sogar noch viel größer, als wir feststellen durften, dass Papa Steffen Goitzsche bereits alle Zelte aufgebaut hatte.
Tags drauf setzten wir wegen des sehr frischen Windes mit 6 – 8 Windstärken mit dem Segeln aus und die Kinder unternahmen mit Papa Steffen Goitzsche einen Ausflug mit dem Bus nach Born in den Klettergarten. Die restlichen Erwachsenen suchten ein wenig Spannung und trotzten dem Wind auf dem Wasser, was mit einem gebrochenen Ruder und einem Riss im Surfbrett endete. Es tat jedoch dem Spaß keinen Abbruch und bereits am selben Tag war für Ersatz gesorgt, so dass einer Weiterfahrt nichts im Wege stand. Der Tag endete mit einem Bad in der Ostsee bei Sonnenschein und fantastischen Wellen. Nicht unerwähnt bleiben soll der freundliche und unkomplizierte Empfang des Hafenmeisters Herrn Schönthier, welcher dazu beitrug, zwei Nächte hier zu verweilen.
Am Mittwoch führte uns unsere Route durch die Borner Bülten – eine Gruppe kleiner Inseln, die den Saaler und den Bodstedter Bodden voneinander trennt. Während die nicht ganz so schnellen Boote die Abkürzung nahe Born nahmen, folgten die schnellere Ixylon und der Laser gemeinsam mit dem Motorboot der tieferen Fahrwasserrinne. Nach einer kurzen Verschnaufpause – nachdem alle wieder beisammen waren – ging es weiter zu unserem vorletzten Hafen Wieck, der uns mit einer geschützten Zeltwiese samt Spiel- und Volleyballplatz neben einem sehr schönen Badestrand samt Steg verwöhnte. Hafenmeister Rudolf Hinrich begrüßte uns hier und öffnete eine gemütliche Küche und gepflegte Sanitäranlagen für uns.
Eine günstige Winddrehung nach Süd ermöglichte es uns am letzten Segeltag, dem Donnerstag, sogar, bis an unser Ziel, den Sportbootverein „Darßer Schmuggler“ in Prerow, zu segeln. Die dort beheimatete Robbe ließ sich auf unserer spannenden Fahrt durch den ca. 5 km langen Prerowstrom zwar nicht blicken, aber dafür verwöhnte uns wiederum das Wetter mit viel Sonne und ausreichend Wind aus der erforderlichen Richtung bis ans Ziel. Am Ende des Tages durften wir die Möglichkeiten auf dem Vereinsgelände umfangreich nutzen und neben dem Zelten auch den vorhandenen Grill anwerfen, worauf sich alle sehr freuten. Als krönenden Abschluss ging es nach einem kurzen Spaziergang durch den Dünenwald noch einmal bei einem fantastischen Sonnenuntergang zum Baden an und in die Ostsee.
Am Freitag wartete noch ein Ausflug auf dem Fahrrad mit dem sehr interessanten Besuch des DGZRS-Seenotrettungskreutzers „Theo Fischer“ auf uns. Im Anschluss beschlossen alle einstimmig, dass ein Abstecher zum Leuchtturm Darßer Ort das i-Tüpfelchen für einen gelungenen Abschluss sein sollte. Der ein oder andere nutzte auch hier noch einmal die Gelegenheit zu einer Erfrischung in der Ostsee, bevor wir den Rückweg antraten. Nachdem die geliehenen Fahrräder alle wieder heil beim Vermieter abgegeben waren, konnten sich alle noch einmal mit Pizza, Döner und co. stärken, bevor die Boote für die Heimfahrt verladen wurden.
Alle – egal ob Groß oder Klein – waren sich einig: eine tolle Woche lag hinter uns und es bedarf einer Wiederholung! Ein bisschen Wehmut über das Ende einer schönen Zeit lag trotzdem in der Luft, als ein kräftiger Regenschauer uns den Abschied leichter machen wollte.
Das Team der Erwachsenen ist dankbar für eine rundum schöne Woche und möchte sich bei der tollen Gruppe aus Kindern und Jugendlichen des Vereins für den tollen Zusammenhalt und die Selbständigkeit bedanken.
Wir alle möchten uns auch ganz besonders bei Siegmar Kopp bedanken, der das uns begleitende Motorboot zur Verfügung gestellt hat und als Vereinsmitglied die Übernachtung auf dem Gelände sowie die Benutzung des Vereinshauses im Spotbootverein „Darßer Schmuggler“ in Prerow ermöglicht hat.