Cadet WM 2021 Riva del Garda – Trainingswoche

Nach einer coronabedingt sehr kurzen Saisonvorbereitung mit nur 3 Regatten, von denen Kiran Hirthe und Max Wullf zwei gewinnen konnten und eine als Zweite beendeten, ging es am 23.7.21 los zur diesjährigen Weltmeisterschaft der Cadets an den Gardasee. Mit an Bord waren neben der kompletten Familie Hirthe, Inga Henke und Mahela Steinhöfel. Kirans Vorschoter Maximilian Wulff vom Segelclub Ribnitz konnte erst kurz vor WM-Beginn zu uns stoßen.  Mit dem Transporter von Christoph und dem mit drei Cadets und unserem Schlauchboot beladenen Trailer dahinter, fuhren wir am Freitagnachmittag los Richtung Süden. Kurz vor dem Brenner mussten wir eine kurze Schlafpause einlegen, aber gegen acht Uhr morgens hatten wir ohne größere Staus den Hafen von Riva del Garda erreicht. Die Boote waren fix abgeladen und aufgebaut und kurze Zeit später trafen wir auf unsere argentinischen Freunde, welche so manche Aus- und Einreisehürde überwinden mussten, um mit zwei Mannschaften an der WM teilnehmen zu können. Gemeinsam ging es am Nachmittag bei lockerer Bewölkung und 4 – 5 Windstärken zum ersten Training auf den Gardasee. Jara hatte sich bereit erklärt, während der Trainingswoche bei Kiran als Vorschoter einzuspringen, bis Max dann eintreffen würde. Schon am ersten Tag zeigte sich, dass die größte Herausforderung für unsere, kleine Binnenreviere gewöhnten Segler, die hohe aber kurze Welle auf dem Gardasee werden würde. Am frühen Abend suchten wir dann unsere Unterkunft im ca. 20 Minuten oberhalb des Hafens entfernten Canale di Tenno (https://www.br.de/berge/wandern/wandern-gardasee-bergdorf-canale-di-tenno100.html) auf. Eigentlich nach dem Kriterium ausgesucht, günstige Unterkunft für mindestens 6 Personen, entpuppte sie sich als Glücksgriff. Wir sind in einem der schönsten Dörfer Italiens gelandet und können der Hitze und dem Trubel von Riva jeden Tag für ein paar Stunden entfliehen. In den folgenden Tagen trudelten nach und nach die anderen deutschen Teams ein und gemeinsam mit den beiden argentinischen Mannschaften wurde intensiv trainiert. Leider zwang uns die ungewöhnliche Wetterlage mit vielen Gewittern und damit einhergehender Flaute zu anderthalb Tagen Trainingspause. Die letzten zwei Tage vor Beginn der WM konnten wir uns dann wieder über schönes Wetter und reichlich Wind freuen. Mit Unterstützung von Cristian Finsterbusch aus Argentinien konnte das Niveau der deutschen Mannschaften in kurzer Zeit deutlich verbessert werden. Nachdem Max am Donnerstag endlich in Riva angekam, hat er gleich den Freitagvormittag für eine erste Trainingseinheit mit Kiran genutzt. Nach der erfolgreich bestandenen Vermessung ging es am Nachmittag nochmal raus für ein zweites Training bei 4 – 5 Windstärken. Am Samstag stand vor der eigentlichen Eröffnung das sogenannte praxisrace auf dem Programm. Leider hatte sich Inga im Training etwas verletzt und Jara musste noch einmal einspringen. Alle deutschen Teams sind schon früh zu einer letzten Trainingseinheit weit auf den See hinausgefahren. So waren wir einigermaßen pünktlich an der Startlinie, während die meisten Boote knapp oder zu spät im Wettkampfgebiet eintrafen. Schuld war aber zuallererst die fehlende Information durch die Wettkampfleitung. Chaotisch ging es weiter, denn die ausgelegten Bojen entsprachen nicht den Bestimmungen der Segelanweisung und dies führte letztendlich dazu, dass nahezu das gesamte Feld den Kurs falsch abfuhr. Auch später bekleckerten sich die Veranstalter nicht unbedingt mit Ruhm. Die Parade zum Vereinsgelände und die erste Ansprache wurden mehr oder weniger spontan von den Teilnehmern organisiert. Das Buffet nach der offiziellen Eröffnung reichte kaum für die Hälfte der Segler. Es kann die nächsten Tage also nur besser werden. Aktuelle Infos und Eindrücke auf: instagramm.com/segelverein.guestrow?utm_medium=copy_link